Dexter Avenue, 2011, Serie von 72 Fotografien, je 35 x 33 cm, analoge C-Prints

Ab wann ist ein Haus eigentlich nicht mehr bewohnbar? Leerstehende und heruntergekommene, zum Teil ausgebrannte Häuser neben solchen, in denen die Bewohner gegen den täglich voranschreitenden Niedergang ankämpfen. Ich versuchte die Dexter Avenue - eine alte Mittelklassestraße mit Steinhäusern, die die Stadt durchquert, zu dokumentieren: Haus für Haus klopfte ich an jede Tür, um Erlaubnis bittend, ein Porträt des Hauses samt Bewohner machen zu dürfen. Die Abwesenheit der Bewohner auf den meisten Fotos bzw. das Fehlen fotografischer Bilder überhaupt zeugen von der teilweisen Verneinung bis zum völligen Widerspruch, abgebildet zu werden. Die Leerstellen fragen so auch nach Wert und Bedeutung medialer (Un)Sichtbarkeit in einer scheinbar durchvisualisierten Welt.